Englisch für Legastheniker

Schülern mit Legasthenie/LRS und / oder AD(H)S bereitet bereits der Umgang mit der Erst-/ Muttersprache in Wort und Schrift einiges Kopfzerbrechen. Dieser Personenkreis hat somit auch andere Bedürfnisse beim Erlernen einer zweiten Sprache.

Dieser Workshop gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil.

Der theoretische Teil vermittelt Wissenswertes über den Bedeutungsgehalt der Fremdsprache Englisch in den verschiedenen europäischen Schulsystemen. In einem Sprachvergleich Deutsch- Englisch werden die historisch gewachsenen bzw. durch Rechtschreibreformen gesetzten Graphem-Phonem-Morphem Eigenheiten beider Sprachen erläutert. Der theoretische Teil endet mit der Vergleichsstudie legasthener Kinder Englisch-Deutsch von K. Landerl aus dem Jahre 1996. Hierbei ist besonders der unterschiedliche Leseerwerb in den beiden Muttersprachen von pädagogischem Belang.

Der praktische Teil geht auf die speziellen Schwierigkeiten des Englischlernens legasthener Kinder ein. Er bietet mit vielen Anregungen für das Erstellen von Arbeitsmaterialien genug Raum um Methoden für den eigenen Unterricht zu entwickeln. Multimodales Lernen, Lernen mit dem Internet und das Lernen mit sogenannten Kompaktsystemen (TEEP, wordly) runden den praktischen Teil ab. Die Bedeutung von Chancengleichheit für legasthene Kinder und Jugendliche bei der Leistungsbewertung wird am Beispiel des Nachteilsausgleichs im Englischunterricht erläutert.

Das umfangreiche Literaturverzeichnis ermöglicht ein vertiefendes Eigenstudium zu den behandelten Themen des Seminars.