LRS oder Legasthenie

Aus den tglichen Gesprchen mit Eltern und Lehrern wird es deutlich, dass die meisten die Begriffe wie LRS und Legasthenie synonym verwenden.

Zwischen diesen Begriffen ist jedoch zu unterscheiden.

Legasthenie

Legasthenie oder Dyslexie ist eine Lese und/ oder Rechtschreibstrung, die entwicklungsbiologisch und zentralnervs begrndet ist und durch eine genetische Veranlagung in den meisten Fllen entsteht. Einige Bereiche der Wahrnehmung, wie z.B. die visuelle oder auditive Differenzierung, Serialitt oder Gedchtnis weisen bei Betroffenen erhebliche Mngel auf. Deshalb kommt es oft bei Schlern mit einer Legasthenie zu Buchstabenverwechslungen, -auslassungen, -verdrehungen etc. Sie knnen weder die Lnge des Vokals noch die harten von weichen Konsonanten unterscheiden.
Die Wortbilder knnen sie sich nicht merken und dementsprechend beim Lesen oder Schreiben richtig abrufen. Es kommt z.B. beim Schreiben zu zahlreichen Fehlern bei der Dehnung oder Doppelung sowie bei der Gro- und Kleinschreibung. I- sowie Umlaut-Punkte werden nicht selten weggelassen (Wahrnehmungsfehler). Nicht selten entsteht bei Kindern mit einer Legasthenie komorbid ein AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit oder ohne Hyperaktivitt). Sekundr dazu knnen sich emotionale und/oder Verhaltensstrungen entwickeln.

Schler mit einer Lese-Rechtschreibstrung brauchen unbedingt eine professionelle und wirksame Legasthenietherapie. Die Therapiedauer liegt meistens zwischen 1-2 Jahren.

LRS

LRS bedeutet Lese-Rechtschreib-Schwche und ist nicht angeboren, sondern wird von Auenfaktoren, wie Krankheit, Schul- und Lehrerwechsel, Scheidung der Eltern u.., beeinflusst und hervorgerufen. Sie ist vorbergehender Art und kann durch husliches ben sowie Nachhilfe- oder Frderunterricht behoben werden.

Dr. Nina Hellwig

Erlangen, 28.11.2013